Gott spricht: „Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte wieder zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel 34, Vers 16

Liebe Geschwister, liebe Freunde,

wenn uns ein wichtiger Gegenstand verloren geht, tun wir alles dafür, dass wir ihn wiederfinden. Und was, wenn Menschen verloren gehen? Was, wenn nach einem Streit keine Begegnung mehr stattfindet? Wenn ein Mensch uns wirklich wichtig ist, würden wir doch alles versuchen, um einen Weg zu finden, der uns wieder zusammenführt.

So geht es auch Gott mit seinen geliebten Menschen. Er kann es nicht ertragen, wenn auch nur einer ihm verloren geht. Wenn wir mit ihm nichts zu tun haben wollen, leidet er darunter. Er begibt sich auf die Suche, weil er weiß, dass wir ihn brauchen, all unserer Abwehrmechanismen zum Trotz.

Gott vergleicht sich hier mit einem Hirten, dem seine Schafe nicht gleichgültig sind. Er nimmt sich gerade für die verletzten Tiere Zeit, um ihre Wunden zu heilen. Auch die geschwächten Schafe werden nicht einfach zurückgelassen, sondern gepflegt, bis die gesamte Herde wieder zum Aufbruch bereit ist.

In Jesus Christus bekommt die liebevolle Zuwendung Gottes zu uns ein menschliches Gesicht. Er ist der gute Hirte, der sogar sein Leben für die Schafe gibt. Ihn zu kennen, auf seine Stimme zu hören und ihm zu folgen, tut uns gut. Zusammen mit David feiern wir das in Psalm 23, wenn wir in seine Worte einstimmen: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ (Psalm 23, Vers 1).

Mit dem Herzen eines guten Hirten sollten auch wir die Welt sehen. So viele Menschen sind verloren in Angst und Hass. So viele tragen an Leib und Seele tiefe Wunden und brauchen praktische Hilfe und Trost.

Und auch in unserem Umfeld gibt es Menschen, denen es nicht gut geht, die einsam sind und leiden. Lasst uns auf die Suche nach ihnen gehen!

Euer Viktor Petkau